EILAT ASCHKELON PIPELINE CO. LTD
Eilat Ashkelon Pipeline Company:
Die 1968 gegründete Eilat Ashkelon Pipeline Co. Ltd. (EAPC) diente als Landbrücke für den Transport von Rohöl aus dem Roten Meer ins Mittelmeer und umgekehrt.
Die Eilat Ashkelon Pipeline Company (EAPC) betreibt mehrere Trassen für Erdöl und Erdölprodukte in Israel, hauptsächlich die Eilat/Ashkelon Pipeline. Weiterhin unterhält sie zwei Ölterminals und Depots im Land. Die Eilat Ashkelon Pipeline Company (EAPC) wurde ursprünglich 1968 als 50/50% Joint Venture zwischen Israel und dem Iran (während der Schah-Herrschaft) gegründet. Anfänglich entstand die Gesellschaft, um Rohöl aus dem Iran nach Europa zu transportieren. Nach der iranischen Revolution 1979 verstaatlichte Israel das Unternehmen. Aus diesem Grund klagte der Iran vor einem Schweizer Gericht. Daraufhin verurteilte im Jahr 2015 das Gericht Israel, eine Entschädigung in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar an den Iran zu zahlen. Diese Zahlung wurde jedoch vom israelischen Finanzministerium abgelehnt. Dieses berief sich hierbei auf den „Trading with the Enemy Act“, nachdem Handel mit dem Feind verboten ist.
Eilat Ashkelon Pipeline Company (EAPC) bietet folgende Dienstleistungen an:
- Transport von Rohöl und Raffinerieprodukten
- Mischen von Rohöl
- Verarbeitung von Flüssiggas, Heizöl, Destillaten und Gas
Geschichte der Ashkelon Pipeline Company (EAPC)
- 1956: Für eine regelmäßige Lieferung von Rohöl nach Israel wurde die “Afike Neft” als ein staatseigenes Unternehmen gegründet. Die Aufgabe des Unternehmens war die Weiterleitung von Rohöl. Dieses wurde von den Lagerstätten im Sinai über Eilat in die Raffinerien nach Haifa geleitet.
- 1957: Die ursprüngliche Infrastruktur des Unternehmens wurde gelegt:
In Eilat wurden 3 Öltanks gebaut. Weiterhin erfolgte die Verlegung einer 8 cm (20 Zoll) Ø-Pipeline von Eilat nach Beer-Sheva. Im Folgendem entstanden 3 Zwischenlager in Beer-Sheva. Schließlich wurde von dort das Rohöl per Bahn nach Haifa transportiert. Später wurde letztendlich eine 40 cm (16 Zoll) Ø -Pipeline von Beer-Sheva nach Ashdod verlegt, aus der Rohöl per Schiff nach Haifa transportiert wurde.
- 1959: Aufgrund der wachsenden Bedürfnisse des Landes wurde eine 40 cm (16 Zoll) Ø -Pipeline von Eilat nach Haifa mit einer Durchflussrate von 170 Kubikmetern pro Stunde verlegt. Hierzu wurde eine neue Gesellschaft, die “Eilat Pipeline Co.” (EPC), gegründet. Im weitern Verlauf wuchsen die Lagerkapazitäten in Eilat und dem zufolge auch die Transportkapazitäten von Eilat nach Haifa.
- 1966: In Ramat Yotam wurde eine Lagereinrichtung mit Pumpstationen vom Sea Shore Terminal zum Standort errichtet. Der erste Eilat Jetty wurde fertiggestellt. Des Weitern wurde eine Booster Station in Paran gebaut.
- 1968: Die Firma “Eilat Ashkelon Pipeline Company Ltd” (EAPC) wurde gegründet, um ein neues Projekt zu bauen und zu betreiben, das die Verlegung einer 106 cm (42 Zoll) Ø -Pipeline von Eilat nach Ashkelon beinhaltete. Im Rahmen dieses Projekts wurden in Ashkelon ein Rohölterminal und ein Hafen gebaut. Der zweite Eilat Jetty wurde gebaut.
- 1973: Die Lagerkapazität wurde in Elat auf 1.100.000 Kubikmeter erweitert und in Aschkelon auf 1.300.000 cu.m. Ebenfalls wurde eine weitere Booster Station in Yotvata gebaut. Danach erfolgte die Verlegung einer 45 cm (18 Zoll) Ø Pipeline von Ashkelon zur Ashdod-Raffinerie.
- 1996: Ein See- und Landterminal für Heizöl wurde gebaut und in Ashkelon in Betrieb genommen, für den lokalen Markt und für internationale Bedürfnisse.
- 1998: Ein modernes LPG-Terminal, einschließlich eines Seehafens mit einer Kapazität von 1.500 Tonnen, wurde gebaut. Das Terminal entlud LPG von Hochseetankschiffen und gab es für den nationalen Vertrieb an Tanklastwagen ab.
- 1999: Im Rahmen eines Joint Ventures zwischen EAPC und PEI (“Petroleum and Energy Infrastructures Ltd.”) wurde ein Multibuoy-Liegeplatz in Destillate umgewandelt. Destillate (Benzin, Kerosin und Gasöl) wurden im Hafen von Ashkelon per EAPC entladen und durch PEI in die nationalen Destillate-Netze gepumpt.
- 2000: Die EAPC übernimmt Schifffahrtsdienste für die IEC (Israel Electric Company). Dabei erfolgen Transporte über den Kohlesteg im Hafen von Ashkelon. Dadurch sichert die EAPC die Lieferungen für das Kraftwerk Rutenberg.
- 2002: Die Kapazität am LPG-Terminal wuchs auf 4.500 Tonnen. Aber auch Umbau von Lagertanks für Destillate wurde abgeschlossen. Des weiteren eröffnete eine Tankstelle für Tanklastwagen.
- 2003: Das Rückflussprojekt wurde abgeschlossen.
Dadurch erhielt EAPC die Fähigkeit, Rohöl in beide Richtungen zu pumpen. Anders gesagt, Erdöl vom Mittelmeer in das Rote Meer und umgekehrt zu pumpen. Hierdurch konnten erste Öltanker im Eilat Oil Port ankern und Ladung aufnehmen.
- 2004: Die EAPC hat den Bau einer modernen Abfüllanlage für Flüssiggasflaschen fertiggestellt.
- 2007: Die Kapazität am LPG-Terminal wuchs auf 6.500 Tonnen. Mehrere Rohöltanks wurden umgebaut und dienen nun zur Lagerung von Erdölprodukten.
- 2009: EAPC erweiterte die Lagerkapazität seiner Ölprodukte auf bis zu 400.000 Kubikmeter. Gleichzeitig begann das Unternehmen mit der Erweiterung seiner Rohölspeicherkapazität um weitere 500.000 Kubikmeter.
- 2010: Die Kapazität am LPG-Terminal wuchs auf 7.900 Tonnen.
- 2011: Die EAPC hat den Bau von 8 Rohölspeichertanks abgeschlossen, die die Lagerkapazität des Unternehmens um weitere 770.000 Kubikmeter erhöhen.
- 2014: Ein privates Konsortium (Dorad), in dem EAPC ein Partner ist, weihte ein 840-MW-Kraftwerk im Terminal von Ashkelon ein.
Erdgas- und Erdöl und Produkttrassen
Rohölpipelines
- Hafen von Eilat – Hafen von Ashkelon , 254 km, Ø 106 cm (42 „), max. 60 Mio. Tonnen pro Jahr, 3 Druckerhöhungsanlagen ( Yotvata , Paran , Mashabei Sadeh )
- Ashkelon Hafen – Haifa Raffinerie im Hafen von Haifa, 197 km, Ø 40 cm (16/18 „), 3 Pumpstationen (Givati, Glilot, Hadera), max 5,5 Mio. Tonnen pro Jahr.
- Ashkelon Hafen – Ashdod Raffinerie, 36 km, Ø 40 cm (18/16 „), max 7 Mio. Tonnen pro Jahr.
Produktpipeline
- Hafen von Eilat – Giv’ati – Raffinerie Haifa, 260 km, Ø 40 cm (16 „), Destillate (Benzin, Kerosin, Gasöl)
Das bidirektionale Rückwärtsflussprojekt
Dieses Projekt kehrte die Fließrichtung des Pipelineöls Eilat-Ashkelon um. Urspünglich wurde iranisches Erdöl von Eilat nach Ashkalon transportiert. Nach dem Wegfall Irans als Erdöllieferant für Israel konnten neue Handelsbeziehungenmit Russland, und den zentralasiatischen Republiken im Kaukasus abgeschlossen werden. Dabei wird das Rohöl über das Schwarze Meer und der Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline nach Südasien und in den Fernen Osten transportiert. Hierdurch konnte das kostenintensive Nadelöhr „Suezkanal“ umgangen werden. Das Rohöl gelangt so zu wettbewerbsfähigen Preis nach Südasien und in den Fernen Osten.
Aschkelon Hafen – Eilat Hafen, 254 km, Ø 106 cm (42 „), max 20 Mio. Tonnen pro Jahr, 2 Druckerhöhungsstationen
Ölhäfen der Ashkelon Pipeline Company (EAPC)
- Eilat, Lagerkapazität 1,2 Mio. m 3 , für Tanker bis 500.000 Tonnen Eigengewicht (DWT), 16 Lagertanks
- Aschkelon, Speicherkapazität 1,5 Mio. m 3 , für Tanker bis 300.000 DWT , 22 Lagertanks