Chemieunfall im Wandergebiet Nahal Ashalim
Am 30 Juni ereignete sich die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte des Staates Israel.
Durch eine eingestürzte Begrenzungswand im Magnesium Werk „Rotem Amfert “ gelangten säurehaltige und giftige Abwässer in den Negev. Somit liefen mehr als 1000 Kubikmeter Abwasser in die freie Natur. Die sich dadurch gebildete giftige Schlammlawine, ergoss sich eine auf einer Länge von bis zu 20 km in den Nachal Aschalim (Nahal Ashalim). In Folge dieses Unfalls war die Route 90 am Toten Meer für 24 Stunden gesperrt.
Abwasser strömt in den Nahal Ashalim
Die Umweltfolgen sind noch nicht absehbar
Darüber hinaus gefährdet dieser einmalige Chemieunfall die gesamte Flora und Fauna der Region. Bereits wenige Tage nach dem Ereignis fanden Mitarbeiter, viele verendete Tiere im Flusslauf des Nachal Aschalim (Nahal Ashalim). Beispielsweise barg die Naturschutzbehörde sechs Kadaver einer 26 Individuen starken Population von Steinböcken.
Weiterhin besteht die Gefahr das Abwässer in das Grundwasser im Gebiet um den (Nahal Ashalim) einsickern.
Der Gesamtschaden beträgt mehrere Millionen Schekel. Die Strafverfolgungsbehörden in Israel leiteten ein Verfahren gegen den „Rotem Amfert “ Konzern ein. Dieser, weltgrößte Hersteller von Düngemitteln, zeigt sich kooperativ und übernimmt beispielsweise die Kosten der Sanierung.Umweltschützer gehen davon aus, dass es Jahre dauern wird diesen Schaden zu beheben.
Wanderregion um den Nahal Asharim weitläufig gesperrt.
gesperrtes Gebiet(rot)/ gesamtes Naturschutzgebiet ist betroffen! Siehe auch auf Israel Online Karte.
Die Behörden haben für ein Jahr das gesamte Naturschutzgebiet gesperrt. Wanderern wird dringend empfohlen, dieses Zugangsverbot einzuhalten.
Hiker auf dem Israel National Trail kommen bis auf wenige hundert Meter an dem Sperrgebiet vorbei. Betroffen ist die Route von Be’er Effe nach Mezad Tamar. Deswegen empfehle ich im Bereich um den Campingplatz/Nightcamp Nezad Tamar den Shvil Israel nicht zu verlassen. Ebenfalls liegen folgende Campingplätze in der Nähe der Sperrzone.
Dementsprechend sollten Wanderrouten unter Vermeidung der betroffenen Region geplant werden.
Die Touren aus dem deutschsprachigem Israel Wanderführer “„Israel – das Heilige Land von Galiläa bis Eilat“ von Winfried Borlinghaus (siehe hier) sind hiervon nicht betroffen.