30 Stunden hat diesmal meine Anreise zum Roten Meer gedauert. Gegen 17 Uhr fuhr mein Zug am Sonntag pünktlich zum Flughafen Berlin Schönefeld, in Istanbul hatte ich dann mehrere Stunden Aufenthalt und am Ende ein verlorenes Tablet. Bei der Sicherheitskontrolle fand es irgendwie nicht wieder den Weg zurück in meinen Rucksack. Das ging ja schon mal prima los!
Glücklich stand ich trotzdem endlich am späten Nachmittag in Tel Aviv, völlig geschafft, aber mit dem Gefühl im Bauch, Zuhause angekommen zu sein. Wie immer ging die Passkontrolle schnell und problemlos vorüber, trotz einer russischen Reisegruppe, die sich an jeder Schlange anstellte, doch ausgerechnet in meiner Reihe hatte sich der Reisegruppenplatzhalter vor mich postiert und durfte somit als erster zu Abfertigung. Mehr als 20 Touris aus dem fernen Rußland fanden sich wie Ameisen nun plötzlich laut gestikulierend vor mir ein. Jetzt war Geduld gefragt, die ich aber nach der langen Anreise kaum noch aufbringen konnte. Große Freude sah auf jeden Fall anders aus. Doch was nützte es und so ergab ich mich leise fluchend meinem Schicksal.
Die Zeit wurde knapp und ich schaffte es gerade so, zwei Stunden später meinen Inlandflug vom Mittelmeer über das Tote Meer nach Eilat am Roten Meer zu bekommen. Glück gehabt! Stockdunkel war es bereits, als mich in Eilat die Wärme meiner geliebten Wüste empfing. Schnell noch einen Abstecher zu meinem Lieblingsfalaffelstand und dann lag ich endlich totmüde Bett des Motels Aviv. Nur ein letztes Lächeln der Vorfreude auf den unmittelbaren Beginn meiner Wanderung trug mich in den Schlaf.
Morgen früh geht’s dann auf zum Campingplatz direkt an das Ufer des Roten Meeres. Ich werde das erste Mal mein neues Heim für die nächsten Wochen aufbauen und mir dafür den schönsten Blick auf das Rote Meer aussuchen. Schalom, Israel, du hast mich mit offenen Armen empfangen!