Mit dem Hobo durch die Wüste
Der Hobo “Solo Stove” (bei Amazon ansehen) im Test auf dem Israel Trail
Welchen Campingkocher nehme ich in Israel
Seit nunmehr 4 Jahren streife ich durch die Wüsten Israels, erst nur mit Trockennahrung, später mit einem ultralight Spirituskocher. Da ich beim besten Willen keinen Spiritus in Israel bekam, tauschte ich meinen Spirituskocher gegen einen Gaskocher für Gewindekartuschen aus. Für eine Wanderung auf den Israel National Trail ist ein Gaskocher durchaus geeignet, allerdings ist die Versorgung mit neuem Gas nicht immer ganz unproblematisch. Wer nicht lange Umwege in Kauf nehmen möchte, muss für bis zu 7 Tage Gasvorrat im Gepäck haben. Steckkartuschen gehören zwar bei fast jeder Tankstelle zum Standartsortiment, aber leider meist nur im Verbund mit Kocher, Tassen und Topf, also eine kleine Picknickküche. Gewindekartuschen dagegen gibt es durchweg nur bei einem Ausstatter oder in einem Heimwerkerladen. In Geschäften, die in großen Shopping Malls, wie z.B dem Dizengoff Center in Tel Aviv liegen, ist die Suche nach Gas vergeblich, aus Sicherheitsgründen dürfen diese keine Kartuschen führen.
Der Solo Stove Holvergaser (HOBO) im Negev
Autark durch die Wüste wandern, sieht für mich anders aus. Ich wollte weder komplette Kochsets kaufen, noch stundenlang durch die Geschäfte in Israel streifen, nur um mir meinen morgendlichen Kaffee zu sichern. Nach langer Suche und reiflichen Überlegungen probierte ich es mit einem Holzvergaserkocher (HOBO) (bei Amazon ansehen). Aus Erfahrung wusste ich, dass es in jedem Nightcamp Holzreste von Lagerfeuern gab, also an Brennmaterial für meinen HOBO Herd dürfte es kaum Mangel geben. Notfalls, wenn zwar auch verboten, gibt es ausreichend kleine Äste und Zweige.
Über Amazon bestellte ich mir den Solo Stove Camping Holzofen (bei Amazon ansehen). Der Solvo Stove bringt 250 Gramm auf die Waage, da ich keine Gaskartuschen brauche, ist er auch für mein Marschgepäck ein glatter Gewichtsgewinn. Hinzu kommen noch Baumwollwatte als Zunder und ein wenig Vaseline. In Verbindung mit Watte ist diese Paste ein genialer Feuerstarter, der nicht nur in der Wüste, sondern auch im Wald, bei nicht ganz trockenem Holz, den HOBO zum Laufen bringt.
Kochzubehör zum Hobo Solo Stove
Zum Entfachen des Feuers nehme ich einen Feuerstahl, leider griff ich hier bei meiner letzten Wüstentour nicht unbedingt ins Schwarze. Aus Gewichtsgründen nahm ich einen preiswerten Stahl, der nach drei Zündungen sein Dasein beendete. Mein Feuerzeug musste mir also als Ersatz dienen. Feuerzeuge haben in der Wüste meist ein Problem mit dem Sand, schnell verschließen sich die feinen Düsen bzw. verschleißt die Mechanik. Ein Feuerstahl, wie der von Light “My Fire Feuerstahl Army“ (bei Amazon ansehen), ist hier die sinnvollere Alternative.
Als Kochtopf verwendete ich den Keith Titanium Topf (bei Amazon ansehen). Dieser Kochtopf fasst einen Liter Wasser und wiegt mit Deckel 196 Gramm. Der Deckel lässt sich als kleine Bratpfanne zum Beispiel zum Zubereiten einer herrlichen Shachuka (Chachuka) im Topfdeckel, ein kräftiges israelische Frühstück aus Eiern, Tomaten und Paprika, nutzen.
Die Isolierung an den Henkeln von Topf und Deckel besteht aus feuerfestem Kunststoff. Ein einfaches Handling beim Kochen ist dadurch problemlos möglich.
Um einen Liter Wasser zum Sieden zu bringen, brauchte ich in der Wüste auf Meerespiegelhöhe ca. 7-6 Minuten. Das Ausgangswasser hatte ca. 25 Grad.
In den Kochtopf passt der Solo Stove hinein, und und er bietet noch genug Platz für die Sea to Summit X-Cup (bei Amazon ansehen), meiner Allzweckwaffe als Tasse, Becher und Teller. Eine Light my Fire Besteck Titan Spork (bei Amazon ansehen) und die völlig autarke Wüstenküche mit einem Gewicht von 564 Gramm ist perfekt.
Testergebnis zum Praxiseinsatz des Holzvergaserofens
Fazit: Für mich ist der HOBO Solo Stove zu einem Begleiter auf jeder Tour geworden. Egal, ob es sich um Wüstenwanderungen auf dem Shvil Israel handelt, eine Tour in den Weiten des Negev oder am Strand von Eilat bis hin zu einer Fahrradtour durch den heimatlichen Harz.
Produkt Links für meine Outdoorküche
- HOBO Solo Stove (Produktink)
- My Fire Feuerstahl Army (Produktlink)
- Keith Titanium Topf (Produktlink)
- Light my Fire Besteck Titan Spork (Produktlink)
- Sea to Summit X-Cup (Produktlink)
Hallo Aron,
Google hat mich auf Deine Seite mit dem Hobo gebracht. Kannte ich noch nicht, gute Idee…
Ja auch habe in Israel jahrelang vergeblich Spiritus gesucht, fuer einen Trangia kocher sowie fuer einen Fonduerechaud.
Hatte die Suche schon aufgegeben und mit einen kleinen Gasbrenner von Kovea zugelegt, ohne Loesung fuers Fondue.
Vor ein Paar Jahren habe ich dann endlich die Loesung gefunden:
In Spirituosenlaeden kann man 96 prozentigen Alkohol kaufen. Praktisch unvergaellter Spiritus. Der halbe Liter kostet zwar um die 100 bis 120 Shekel, aber fuer einmal im Jahr Fondue verkrafte ich das.
Des weiteren in einer “Notlage” entdeckt: ein kleines Flaeschchen 70 prozentiker Alkohol aus der Apotheke befeuert den Rechaud ebenfalls.
Aber die idee mit dem Holzbrenner ist natuerlich am besten fuer unabhaengiges campen.
Ich schnuppere gerade ins Bikepacking rein, daher das Interesse.
Viele Gruesse und danke fuer Deinen Bericht,
Martin
Hallo Martin,
seit letzten Sommer bin ich teilweise auch mit dem Trangia unterwegs. Es hat etwas länger gedauert bis ich Spiritus Quellen ausmachen konnte, meist in kleinen Baumärkten oder Farbgeschäften findet sich Spiritus bei den Reinigungsmitteln. Den Trangia nutze ich nur zum Familien Urlaub, ansonsten bin ich weiterhin mit dem Hobo unterwegs.
Diesen Sommer plane ich auch eine Bikepacking Tour durch Israel.
Liebe Grüße Aron
Lieber Aron,
ich danke Dir ganz persönlich für Dein Engagement und Deine Arbeit hier auf Deiner Seite für uns, die Israel und seine Menschen lieben und deren Herzlichkeit immer wieder genießen durften. Unsere Begegnung in Eilat habe ich in so guter Erinnerung und diese Begegnung und Deine Information über dieses Land, waren der Schlüssel für mich immer wieder nach Israel zukommen. Herzlichen Dank.