Ein Festessen dient in der jüdischen Tradition nicht nur der äußerst schmackhaften, wenn auch kalorienreichen Nahrungsaufnahme, nein, es ist auch immer mit der Erinnerung an die wechselhafte jüdische Geschichte verbunden.
So erinnert z.B. die Matze, ein Brot ohne Sauerteig, zum Pessachfest, an den Auszug aus Ägypten. Schließlich konnte das Volk Israel wegen des plötzlichen Aufbruchs keinen Sauerteig mitnehmen. Also buken sie ihr Fladenbrot nur mit Mehl und Wasser und machen es heute noch immer so.
Nicht anders sieht es mit dem Chanukka Festessen aus. Alle Speisen werden in Öl zubereitet. Dadurch wird die Erinnerung an das “Chanukka Wunder” im Tempel von Jerusalem aufrecht erhalten. Somit haben zum Chanukkafest die Bratpfanne und die Fritteuse Hochkonjunktur. Sufganiyot (Berliner) und Kartoffel Latkes (Kartoffelpuffer) sind wohl die bekanntesten beiden Vertreter dieser öligen Zunft. Allerdings ist ein Chanukkamahl wesentlich mehr als nur besagte Berliner oder Kartoffelpuffer. Vom bunt verzierten Donut bis zu in Öl gebackenen Apfelringen reicht das Repertoire der Chanukka Küche. Alles ist möglich, Hauptsache es ist eben in Öl gebacken oder gebraten. Außerdem ist die Zeit des Chanukka Festes den milchigen Lebensmitteln vorbehalten. Mittlerweile findet man dazu in jedem jüdischen Kochbuch unzählige, kalorienreduzierte Rezepte. Mit diesen Rezepten kann jede Schlemmerei mit ruhigem Gewissen genossen werden.
Guten Appetit beim Chanukka Festessen!